Noch ein paar Wortklaubereien: Zwischen Krainberg und Drehtalgraben
Ulrike Mengeú

Diesmal starten wir bei der Gemeindegrenze im Osten der Grünleiten-Siedlung und wandern über den Talboden Richtung Krainberg und dann weiter hinauf. Linker Hand lässt man den Turnerhof liegen. Das mittelhochdeutsche turner/türner weist auf einen Glockenturm. Diese Besonderheit bei bestimmten Bauernhäusern befand sich auf dem Dach. Eine derartige Hausglocke rief alle zum Essen oder markierte den Feierabend. Läutete sie außerplanmäßig, konnte es auch ein Hilferuf sein, z. B. bei einem Brand. Beim weiteren Hinaufspuren durch die Bäume liegen rechter Hand die äußeren Höfe des Treffenbodens. In den älteren Regionalkarten taucht meist der nördlichste Hof Otzer auf. Das gesprochene Etzer/Ötzer verweist auf etz als eine umzäunte Weide, das Vieh ließ man atzen = abweiden, also vermutlich ein Hofname nach dem Weideplatz.

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Eine Grenze, ein locus und eine gruone Leiten
Stubeckmanderl

Die vorletzte Folge aus der Artikelreihe über Flurnamen richtet den Blick weiterhin auf den nördlichen Teil der Stadtgemeinde Gmünd, jenseits der Lieser. Westlich der Malta nimmt die Gemeindefläche einen Streifen vom Hattenberg mit bis vor die Ortschaft Saps. Dort legt sich die Grenze in die Malta und mäandert flussaufwärts bis vor den Ortseingang von Fischertratten. Noch vor der ersten Brücke steigt sie aus dem Wasser, spaziert über die Wiese Richtung Landesstraße und biegt dort rechts ab. In Richtung Süden fährt sie wieder bis vor die Siedlung Grünleiten zurück, umschließt diese wie das Dach eines Hauses und klettert anschließend im Zickzack den Krainberg hinauf. In der Folge wandert sie entlang der Kuppe der Ecken weiter hinauf.

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