Treffen – Kreuschlach – Perau – Platz: Ach, das sind ja alles NUR NAMEN!?
Ulrike Mengeú

Die regionalen slawischen/frühslowenischen Namen sind ein Nachhall uralter Zeiten. In der Region dominierte zunächst die Schriftlosigkeit. Diese Epoche sollte man unbefangen und vorurteilsfrei betrachten. Sie gehört zur Geschichte Oberkärntens wie die Epoche der Monarchie. Blättert man im Telefonbuch des Lieser- und Maltatales, findet man in den Familiennamen unzählige Wörter aus der slawischen Sprachfamilie. Noch in der österreichischen Monarchie lebten bis zu dreizehn Sprachen, Deutsch stellte die Verwaltungssprache. Ansonsten hat sich bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein keiner um eine wie immer geartete Hierarchie der Sprachen gekümmert, wichtig war einzig die Loyalität gegenüber dem Kaiser. Mehrsprachigkeit war z. B. ein Karrierevorteil im militärischen Apparat der Monarchie. Heute formuliert die Europäische Union die Vision, dass jeder EU-Bürger sich zumindest dreisprachig verständigen können sollte. Es sind reine Kommunikationsfähigkeiten, die gewisse angenehme Begleiterscheinungen mit sich bringen, vor allem auch eine Erweiterung des Horizonts. Die Idee, Sprache und Nation als Einheit zu sehen, entstand erst vor kaum mehr als hundertfünfzig Jahren. Auch diese Idee zeigt Vergänglichkeit, neue sind unterwegs: Anpassungsfähigkeit ist gefragt.

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Christophorus-Wandbilder in und um Gmünd
Reinhard Kager, Millstatt

Stadtnachrichten Gmünd: Dezember 2012

Der heilige Riese und seine ursprüngliche Bedeutung

Kärnten ist unter den Alpenländern das an mittelalterlichen Christophorus-Darstellungen reichste Land. Auf Kärntner Boden treffen wir auf über zweihundert, zumindest noch in Fragmenten erhaltene Christophorus-Wandbilder. Diese hohe Zahl ist wohl nicht zuletzt auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Mehrzahl der Kärntner Kirchen, im Gegensatz zu den nördlichen und westlichen Regionen der Alpen, in der Zeit des Barocks zumeist nicht aufwändig umgestaltet wurden. Umfangreiche Recherchen im Rahmen meiner Diplomarbeit und eine präzise Fotodokumentation aller, auch der jüngst freigelegten Christophorus-Wandbilder Kärntens, erlauben fundierte Datierungsansätze, angestellt im Kontext zu Christophorus-Darstellungen in den umliegenden Alpenländern.

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