Zum Namen des Gmünder „Hausbergs“ Stubeck
Stubeckmanderl

Jeder Bergname ist in seine Umgebung und in die Kultur der im Gebirge siedelnden Bevölkerung eingebunden. Unterschiedliches Alter als auch verschiedenste Benennungsmotive verstecken sich hinter der Namensvielfalt im Gebirge.

Weiterlesen Zum Namen des Gmünder „Hausbergs“ Stubeck
Tourismuswerbung aus den 1930er Jahren

Tourismuswerbung aus den 1930er Jahren

Im Buch „Aus Gmünds vergangenen Tagen“ von Georg Broll ist auch touristische Werbung aus den 1930er Jahren (Erscheinungsdatum des Buches) zu sehen. Diese ist interessant, weil es sich bei der Zeit noch um die Anfangszeit der touristischen Erschließung handelte. Die ersten Schritte, besonders durch die alpinen Vereine, waren bereits gemacht.

Weiterlesen Tourismuswerbung aus den 1930er Jahren
Ein Vaterberg im Maltatal: Bartelmann und Hattenberg
Ulrike Mengeú

Der Name Bartelmann (2413 m) für die zentrale dreispitzige Gipfelgruppe des Bergmassivs im unteren Maltatal lässt sich mit Bartel auf eine Kurzform von Berthold oder auch Bartholomäus zurückführen. Die Namenforschung erklärt beides über das althochdeutsche beraht, mit der Bedeutung hell, glänzend. Bei der Christianisierung beruft man sich bei Bartholomäus jedoch auf den Apostel aus dem 1. Jhdt. n. Chr., der als Märtyrer stirbt. In der aramäischen Ursprungssprache übersetzt sich dieser Name als Sohn des Tolmai, also ein vollkommen anderer Bezugsrahmen. Der in Kärnten und der Steiermark bekannte Bartel, der als dämonisches Wesen den Nikolaus begleitet und heute zu den modernen Perchtenläufen gestellt wird, hat eine davon abweichende Geschichte. Sprachgeschichtlich kann man Bartel als Nebenform zu Perchtl zwar mit der Percht der rauen Nächte in Verbindung bringen. Neuere Forschungsarbeiten zeigen jedoch, dass diese modernen Bräuche keine historisch belegbaren Verbindungen zu vorchristlichen Kulthandlungen besitzen und sich so auch nicht in Flurnamen finden.

Weiterlesen Ein Vaterberg im Maltatal: Bartelmann und Hattenberg
Treffen – Kreuschlach – Perau – Platz: Ach, das sind ja alles NUR NAMEN!?
Ulrike Mengeú

Die regionalen slawischen/frühslowenischen Namen sind ein Nachhall uralter Zeiten. In der Region dominierte zunächst die Schriftlosigkeit. Diese Epoche sollte man unbefangen und vorurteilsfrei betrachten. Sie gehört zur Geschichte Oberkärntens wie die Epoche der Monarchie. Blättert man im Telefonbuch des Lieser- und Maltatales, findet man in den Familiennamen unzählige Wörter aus der slawischen Sprachfamilie. Noch in der österreichischen Monarchie lebten bis zu dreizehn Sprachen, Deutsch stellte die Verwaltungssprache. Ansonsten hat sich bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein keiner um eine wie immer geartete Hierarchie der Sprachen gekümmert, wichtig war einzig die Loyalität gegenüber dem Kaiser. Mehrsprachigkeit war z. B. ein Karrierevorteil im militärischen Apparat der Monarchie. Heute formuliert die Europäische Union die Vision, dass jeder EU-Bürger sich zumindest dreisprachig verständigen können sollte. Es sind reine Kommunikationsfähigkeiten, die gewisse angenehme Begleiterscheinungen mit sich bringen, vor allem auch eine Erweiterung des Horizonts. Die Idee, Sprache und Nation als Einheit zu sehen, entstand erst vor kaum mehr als hundertfünfzig Jahren. Auch diese Idee zeigt Vergänglichkeit, neue sind unterwegs: Anpassungsfähigkeit ist gefragt.

Weiterlesen Treffen – Kreuschlach – Perau – Platz: Ach, das sind ja alles NUR NAMEN!?
Namen als Geschichtsquelle – Ein Archiv in der Landschaft
© Reinhard Kager, Millstatt

Die folgende Artikelserie der Stadtnachrichten Gmünd beschäftigt sich in elf Folgen mit Namen der Stadtgemeinde Gmünd. Diese Wörter übermitteln als lebendige Sprachzeugnisse jahrhunderte-, in speziellen Fällen sogar jahrtausendealten Klang der Landschaft. Dass die Namenkunde mit vielfältigen Aspekten zur Regionalgeschichte beitragen kann, wird in dieser vorangestellten Einleitung behandelt.

Weiterlesen Namen als Geschichtsquelle – Ein Archiv in der Landschaft